Bunker 302

Bunker NES 302 wurde 1935 von der Fa. Bengel, Bietigheim gebaut.

Mit dem MG-Feuer sollte flankierend zur Enz ein zum Hindernis ausgebauter

Graben gesichert werden.

Der schon beim Bau des Bunkers vorhandene Trinkwasserbrunnen der Stadt Bietigheim rettete nach Kriegsende den Bunker vor der Sprengung / Zerstörung.

Übererdet überdauerte er auch die Entschrottung der umliegenden Bunkerruinen und konnte nach der Außerbetriebnahme des Brunnens im Jahr 2008 von uns ausgegraben und mit einigen Ausrüstungsgegenständen versehen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Der MG-Schartenstand ist mit der Schartenplatte,  Eingangstüre, Beschriftungen und aufgewalztem Tapetenmuster einmalig gut erhalten.

Auszug aus der Kampfanweisung

Besatzung:

1 sMG    =   0  – 1 –  4

Von der Besatzung im Mobilmachungsfall auszuführende Arbeiten:

a.)Scharte freilegen

b.)Eingang tarnen

c.)Schußfeld frei

 

Trinkwasser:

Aus Behälter des Pumpwerks

 

Kampfaufgabe:

Wirkung auf Enzniederung in südwestlicher Richtung.

Bestreichen des als Hindernis ausgebauten alten Enzbettes.

Feuer kreuzt sich mit Nachbarstand 300, welcher Frontalschutz

für 302 übernimmt, sowie mit 329 und 325.

 

Zuständige Befehlsstelle:

Zugführer 301

Kompanieführer 318

 

Fernsprechverbindungen:

zu Stand 300, 301 und 322.

 

Kurze Geländebeschreibung:

Der Steilabfall des ostwertig Enz gelegenen Forstwaldes reicht bis Enzuferweg Besigheim – Bietigheim. Nördlich Bietigheim erbreitert sich Enztal. Enz 25-30m breit, 2,50 – 3 m tief, Ufer flach. 200 m westlich Stand Fabrikwehr.

Westlich Enz Steilhänge mit Weinbergen und Obstgütern bestanden.

Feind sieht von Höhen westlich Enz Stellung ein.